Vitalpilze – Booster für dein holistisches Wohlbefinden
Ein Spaziergang an der frischen Luft stärkt die Gesundheit und steigert das allgemeine Wohlbefinden. Gerade in den kälteren Monaten und mit dem Beginn der Pilz-Saison zieht es viele Menschen in die heimischen Wälder. Dabei kann man das Spazierengehen optimal mit der Suche nach köstlichen Speisepilzen kombinieren. Doch neben den Speisepilzen gibt es weitere Pilzarten, die aufgrund ihrer gesundheitsförderlichen Wirkung zunehmend in den Fokus der Gesundheitsbranche rücken. Diese Pilze werden im Allgemeinen als „Vitalpilze“ bzw. “Heilpilze” bezeichnet und verfügen meist über zahlreiche wertvolle und positive Inhaltsstoffe. In diesem Beitrag erklären wir dir, was Vitalpilze überhaupt sind und wofür sie sich besonders eignen.
Was sind Vitalpilze?
Der Ursprung der Vitalpilze liegt in fernöstlichen Kulturen und insbesondere in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Der Begriff Mykotherapie fasst die Anwendung der bekanntesten Vitalpilze zusammen. Die Bezeichnung Vitalpilz geht auf die gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe und die positive Wirkung auf den Körper zurück. Vitalpilze enthalten demnach zahlreiche positive Eigenschaften und Inhaltsstoffe wie Mikronährstoffe, die sich für unterschiedliche Anwendungen wie die Behandlung von Erkrankungen eignen. In der Regel zeichnen sich Vitalpilze durch ihre adaptogenen (heilenden und gesundheitsfördernden) Eigenschaften aus. Diese aktiven Pflanzenstoffe erhöhen unter anderem die Widerstandsfähigkeit gegen Stress und unterstützen den Körper somit bei der Bewältigung von Stresssituationen wie Angst oder Depressionen. Weiterhin schützen Adaptogene die Zellstrukturen im Körper und steigern darüber hinaus die Leistungsfähigkeit.
Pilz ist nicht gleich Pilz: Die wesentlichen Unterschiede zwischen Speisepilzen und Vitalpilzen
Vitalpilze unterscheiden sich in ihrer Wirkung und ihren Anwendungsgebieten grundsätzlich von Speisepilzen. Vitalpilze werden aufgrund ihrer gesundheitsfördernden Wirkung und Eigenschaften häufig auch als Powerpilze, Heilpilze oder Medizinpilze bezeichnet. Die Inhaltsstoffe von Vitalpilzen haben einen deutlich höheren Gehalt an wertvollen Mineralstoffen, Aminosäuren, Vitaminen und Enzymen. Zudem verfügen einige Vitalpilze auch über spezifische Polysaccharide mit immunmodulierenden, entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften.
What? Functional Food und Biohacking?
Vitalpilze gewinnen im Bereich Functional Food und Biohacking zunehmend an Bedeutung, doch was bedeuten die beiden Begriffe eigentlich? Der Begriff Functional Food beschreibt Lebensmittel, die neben der eigentlichen Ernährung noch einen weiteren Zweck wie der Gesundheitsförderung erfüllen. Viele Vitalpilze verfügen über solche positiven Eigenschaften und werden sogar zur Behandlung von Erkrankungen wie Krebs eingesetzt.
Die Bezeichnung Biohacking beschreibt die Optimierung des eigenen Körpers. Hierbei werden Potentiale ausgeschöpft, um aus dem eigenen Körper sämtliche Leistungsreserven zu entfalten.
Wie können Vitalpilze angewendet werden?
Vitalpilze können auf zahlreiche unterschiedliche Arten eingenommen werden. Im Gegensatz zu Speisepilzen ist jedoch in der Regel ein aufwendiger Prozess notwendig, um sie genießbar zu machen und die positiven und gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe verfügbar zu machen. Größtenteils werden Vitalpilze als Kapseln, Tabletten oder Pulver verkauft - entweder als vermahlenes Pulver oder als hochkonzentriertes Extrakt.
Mit smaints setzen wir dagegen auf Getränke mit weiteren Adaptogenen, um Vitalpilze einfacher und alltagstauglich anwendbar zu machen. Z.B. kannst du den Mushroom Cacao somit optimal in deine Morgenroutine einbauen.
Wichtige Vitalpilze im Überblick
Es gibt zahlreiche verschiedene Vitalpilze, deren Inhaltsstoffe positive Wirkungen auf den Körper haben. Hier findest du eine Übersicht über die fünf wichtigsten Vitalpilze:
1. Chinesischer Raupenpilz (Cordyceps sinensis)
Der chinesische Raupenpilz zählt zu den bekanntesten Vitalpilzen und hat seinen Ursprung in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Er kommt überwiegend in den Steppen des tibetischen Hochlandes vor und zählt zu der Familie der Wurzelbohrer. Der chinesische Raupenpilz zeichnet sich durch seine stärkende und aphrodisierende Wirkung aus. Zudem wird der Cordyceps sinensis bei Leber- und Lungenleiden sowie Nieren- und Herz-Kreislauf-Beschwerden eingesetzt. Besonders große Bekanntheit erlang der Cordyceps in der westlichen Welt 1992. Bei den Olympischen Sommerspielen gaben die chinesischen Athleten um Trainer Ma Junren an, zuvor Cordyceps eingenommen zu haben. 3 Läuferinnen von ihnen brachen 5 Weltrekorde (!). Im Pferdesport fällt Cordyceps sogar unter das Doping- Gesetz. Als natürliches, leistungssteigerndes Mittel ist es im Profisport bei Menschen aber nicht verboten.
2. Glänzender Lackporling (Reishi)
Auch der Reishi ist ein bekannter Vertreter unter den Vitalpilzen. Im Japanischen bedeutet Reishi soviel wie „göttlicher Pilz“. Reishi wird traditionell zur Verbesserung der allgemeinen Gesundheit und Immunität sowie zur Vorbeugung und Behandlung einer Vielzahl von Krankheiten eingesetzt und ist auch für seine „Anti-Aging“ - Eigenschaften bekannt. Zahlreiche wissenschaftliche Studien haben seine medizinischen Eigenschaften bestätigt. Etwa 400 biologisch aktive Verbindungen wurden im Reishi identifiziert, die ihm ein sehr breites Spektrum an therapeutischen Eigenschaften verleihen. Dazu gehören Polysaccharide, Terpene, Steroide, Phenole, Nucleoside, Proteine und Peptidoglycane. Studien haben gezeigt, dass Polysaccharide (Beta Glucan) aus Reishi das Immunsystem auf mehreren Ebenen stimulieren (8). Sie sind sogenannte Immunmodulatoren, gleichen unser Immunsystem aus und verbessern seine Funktion.
3. Chaga
Sibirien ist die Heimat des Chaga-Pilzes, der in Russland seit Jahrhunderten als wirkungsvolles Hausmittel verwendet wird. Die Chanten (das Volk der russischen Tundra) nutzen ihn seit Hunderten von Jahren als Stärkungsmittel und bei gesundheitlichen Problemen. Chaga besitzt über 200 hochinteressante biologisch aktive Substanzen. Es ist eine geniale Mischung an Pflanzenstoffen. Besonders interessant sind der hohe Anteil an Polysacchariden, insbesondere langkettige 1,3/1,6 Beta-Glucane, die Triterpene Betulin und Inotodiol, Betulinsäure und Melanin mit seinen hohen antioxidativen Eigenschaften. Chaga sind starke Immunmodulatoren. Sie balancieren unser Immunsystem aus, wenn es zu schwach ist oder zu starken Reaktionen (z.B. bei Allergien) neigt. Die langkettigen Beta Glucane, erhöhen die Immunabwehr des Organismus, indem sie das Komplementsystem aktivieren, Makrophagen und die Funktion der natürlichen Killerzellen verbessern.
4. Mandelpilz (Agaricus blazei murrill)
Der Mandelpilz wird auch als Sonnenpilz bezeichnet und zählt zu der Familie der Champignon-Artigen. Er hat seinen Ursprung in Brasilien und wurde seit den 1970er Jahren zunehmend als Vitalpilz angesehen. In der Zwischenzeit ist der Mandelpilz in den USA, Brasilien oder Japan sogar als offizielles Mittel gegen Krebs zugelassen und findet daher häufig Anwendung in der begleitenden Krebstherapie zur Reduktion der Auswirkungen bei Chemotherapien. Der Mandelpilz stimuliert das Immunsystem und regt die Bildung von Lymphozyten und Fresszellen (Makrophagen) an.
5. Judasohr (Auricularia polytricha)
Auch Judasohr hat seinen Ursprung in der Traditionellen Chinesischen Medizin. Der Pilz wird häufig auch als Chinesische Morchel bezeichnet. Im Gegensatz zu vielen anderen Vitalpilzen kann der Auricularia polytricha auch als Speisepilz angewendet werden. Der Pilz verfügt über zahlreiche positive Eigenschaften wie eine Verbesserung der Durchblutung. Der Inhaltsstoff Adenosin wirkt gefäßerweiternd. Daher wird Judasohr häufig auch vorbeugend gegen Blutgerinnsel eingesetzt. Insgesamt stärkt dieser Vitalpilz das Immunsystem und wirkt blutdrucksenkend. Zudem wirken seine Inhaltsstoffe entzündungshemmend auf die Schleimhäute und die Haut.
Es gibt zahlreiche Vitalpilze mit wertvollen gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen und für ganz verschiedene Anwendungsgebiete. Einige Wirkstoffe, die in Vitalpilzen enthalten sind, sind bereits als Mittel gegen bestimmte Erkrankungen zugelassen. Das Potential der Vitalpilze ist demnach sehr groß und die Forschung lässt in diesem Bereich zunehmend auf neue Ergebnisse hoffen. Denk also bei deinem nächsten Spaziergang im Wald auch an die besonderen Vertreter aus Fernost.