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Mit Dankbarkeit leichter durchs Leben

«Die Anerkennung des Guten, das du bereits in deinem Leben hast, ist die Grundlage für jeden Reichtum.»

— Eckhart Tolle


Wann warst du das letzte mal so richtig dankbar für etwas? Was war der Auslöser dafür — ein Geschenk, ein Kompliment, eine nette Geste oder vielleicht etwas viel Banaleres? Weißt du überhaupt, wie sich Dankbarkeit anfühlt? Das Gefühl der Dankbarkeit ist selbstverständlich nichts Neues, aber der Begriff ist vor allem in den Bereichen Persönlichkeitsentwicklung, Coaching und Spiritualität in aller Munde. So oft er jedoch ausgesprochen wird, so wenig können sich viele spontan etwas Handfestes darunter vorstellen, wenn es mal wieder heißt: „Lasse mehr Dankbarkeit in dein Leben.“ Was hat es damit auf sich? Auch du fragst dich vielleicht: „Was soll ich denn tun? Soll ich jetzt immerzu ‚Danke‘ sagen, mir mehr von anderen helfen lassen, damit ich mehr Anlässe zum Dankesagen habe, oder soll ich gar jeden Tag Gott oder wem auch immer dafür danken, dass ich am leben bin? Wie merkwürdig…“ 

Ja, stimmt; auf den ersten Blick ist die Sache mit der Dankbarkeit etwas komisch. Und das dürfte nicht zuletzt daran liegen, dass viele Menschen (leider) in der Tat weniger dankbar sind, als sie es sein könnten. Das soll kein Vorwurf sein, sondern zeigt nur die Begebenheit auf, dass wir Vieles einfach für selbstverständlich nehmen, was sich von der einen auf die andere Sekunde ändern kann; oder dass wir unserem inneren Groll zu viel Raum eingestehen, als dass liebevolle Gefühle im Umgang mit anderen Menschen präsent sein können. Man kann also durchaus sagen, dass die Sache mit der Dankbarkeit das Potenzial hat dafür zu sorgen, zwischenmenschliche Beziehungen zu verbessern — auch die Beziehung zu dir selbst.


Warum so undankbar?

Aber weshalb sind denn nun viele Menschen oft undankbar? Es ist ganz normal, dass wir unser Augenmerk zumeist auf das legen, was uns Probleme bereitet und stört. Wir tendieren dazu, primär denjenigen Aspekten Aufmerksamkeit zu schenken, die unangenehm sind, weil der erste Schritt in unser aller Leben darin besteht, potenziellen Schaden von uns abzuwenden und somit unser Überleben zu sichern — sei es nun das physische oder das gesellschaftliche. Das ist ein sinnvoller Mechanismus. Doch das moderne Leben ist so komplex geworden, kommt mit so vielen Herausforderungen und bietet so viele Möglichkeiten, sich schlecht zu fühlen und sich mit den eigenen Problemen oder mit denen anderer auseinanderzusetzen, dass viele sich förmlich in einem Teufelskreis der Negativität und schlechten Laune befinden.

Zudem bietet die unerschöpfliche Zahl an Möglichkeiten, wie etwas noch besser sein könnte, genug Anlass dazu, sich mit dem eigenen Haben und Sein nicht zufrieden zu geben, ja gar unglücklich und neidisch zu sein. Ein Ort, der all diese negativen Aspekte vereint, stellen z.B. die Social-Media-Plattformen dar. Wenn du wissen möchtest, wie sich die Sozialen Medien auf dein Selbstwertgefühl auswirken, dann lies hier unseren Blogbeitrag dazu. Undankbarkeit entspringt also zumeist dem übermäßigen Fokus auf das Schlechte und den Mangel in unserem Leben.


Dankbarkeit lernen — Die Vorteile

Doch das muss nicht so sein: Du kannst diese Einstellung ändern und dein Mindset neu ausrichten. Die Kraft der Gedanken wird nach wie vor weitläufig unterschätzt. Du kannst dich im wahrsten Sinne des Wortes umprogrammieren und damit viele Aspekte in deinem Leben (noch) positiver gestalten! Das gilt auch für die Dankbarkeit. Doch warum solltest du die Fähigkeit erlernen, Dankbarkeit ausdrücken und in erster Linie gar fühlen zu können? So lassen sich mit Dankbarkeit Momente oder Phasen, die ein großes Potenzial haben, emotional belastenden zu wirken, abfedern oder gar umdrehen und in positive Gefühle kanalisieren. 

Seine Dankbarkeit mit anderen zu teilen leistet zudem einen großen Beitrag für ein schöneres menschliches Miteinander, da man Freude bei dem Empfänger der Dankbarkeit verursacht. Durch den Fokus auf die positiven Aspekte in deinem Leben wird es gleichzeitig umso wahrscheinlicher, dass das Gesetz der Anziehung für anstatt gegen dich arbeitet. Außerdem bist du grundlegend glücklicher, was dich auf jeglicher Ebene bevorteilt und eine unübersehbare positive Dynamik befeuern kann. Aufgrund der Tatsache, dass Dankbarkeit zu mehr Glückseligkeit führt, ist es sogar alles andere als aus der Luft gegriffen festzuhalten, dass Dankbarkeit die menschliche Gesundheit — das körperliche, psychische und seelische Wohlbefinden — verbessert

Du kannst deine Aufmerksamkeit durch Dankbarkeitsrituale auf das fokussieren, was man hat — seien es materielle Gegenstände, Menschen im Familien- und Freundeskreis oder die eigene Gesundheit — und lernst dies dadurch mehr wertzuschätzen. In der Folge nimmt die Selbstverständlichkeit ab, mit der wir bspw. jeden Tag unsere Mahlzeiten verzehren, uns in ein warmes Bett legen oder mit dem Auto irgendwo hinfahren und der Wert all dieser Dinge rückt ins Zentrum unserer Wahrnehmung. Damit einher geht dann auch, dass die Einsatzbereitschaft steigt, diese wertvollen Dinge und Umstände zu erhalten oder darauf hinzuarbeiten, dass andere Menschen ihre Position ebenso verbessern können. Dies dürfte den Zusammenhalt und die Leistungsbereitschaft innerhalb einer Gemeinschaft oder gar Gesellschaft deutlich steigern.


Deine persönliche Dankbarkeitsroutine

Um all diese positiven Aspekte zu manifestieren, die mit Dankbarkeit einhergehen, entwickelst du — wie könnte es auch anders sein — am besten eine Routine. Zum Beispiel kannst du dir jeden Abend vor dem Schlafengehen ein Tagebuch zur Hand nehmen und dir handschriftlich drei Dinge notieren, für die du an diesem Tag dankbar bist. Es ist wichtig, die Gedanken und Gefühle zu Papier zu bringen, da sie somit den geistig-feinstofflichen Raum verlassen, eine manifeste Form annehmen und somit noch gewichtiger sind. Das schafft nicht zuletzt auch Ordnung in dir, deinem Kopf und deinem Herzen. Dadurch gehst du automatisch mit positiven Emotionen zu Bett — unbeschreiblich viel besser als direkt vor dem Schlafen ein letztes mal Instagram zu checken (womit du sowieso nie deine Tag abschließen solltest)!

Des weiteren bzw. alternativ kannst du dir vornehmen, eine Dankbarkeitsmeditation durchzuführen. Dafür rückst du all jene Aspekte in den Fokus deiner Aufmerksamkeit, für die du Dankbarkeit empfindest. Falls dies dir schwer fällt, betrachte dein Leben mit all seinen Facetten einmal mit Achtsamkeit und probiere das ein oder andere zu identifizieren, wofür du dankbar sein könntest. Konzentriere dich dann auf diese Punkte und versuche ein Gefühl der Dankbarkeit in dir aufkommen zu lassen.

Eine weitere schöne Möglichkeit Dankbarkeit auszudrücken ist, wenn du dies deine Mitmenschen spüren lässt. Widme dich, wann immer dir danach ist, einem Menschen, für den du Dankbarkeit empfindest, und teile ihm dies mit. Falls du die Hürde des direkten Kontaktes nicht überwinden kannst, verfasse alternativ einen Dankbarkeitsbrief und teile deine Gefühle schriftlich mit. Dem Empfänger wirst du damit sicherlich eine besondere Freude bereiten.

Das Schöne ist, dass Dankbarkeit durch seine Niedrigschwelligkeit vergleichsweise leicht umsetzbar und somit für jeden Menschen zugänglich ist. Alles, was du benötigst um anzufangen, haben wir dir hiermit hoffentlich mit auf den Weg geben könne. Nun ist es an dir, dein persönliches Dankbarkeitsritual zu entwickeln und auf diesem Wege mehr Dankbarkeit, Wertschätzung und Lebensfreude einkehren zu lassen. Das wiederum wird dich dabei unterstützen, deinen individuellen Weg erfolgreich zu beschreiten und mit größerer Resilienz für die kommenden Herausforderungen gewappnet zu sein.

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