Zuletzt beschäftigten wir uns mit dem inneren Kind (siehe hier Teil 1 unserer dreiteiligen Blogserie) und lernten, dass bestimmte Erfahrungen und Traumata aus der Kindheit unser Sein als erwachsener Mensch stark prägen und beeinträchtigen können. Häufig geht es dabei um negative Glaubenssätze, die wir durch den Umgang unserer Eltern oder anderen Bezugspersonen mit uns übernommen und verinnerlicht haben. Sie haben sich also tief in unserem Unterbewusstsein verankert, weshalb sie sich zum einen signifikant und dauerhaft auf unsere Gefühle und Handlungen auswirken und es zum anderen sehr mühselig ist, sie loszuwerden bzw. durch positive Glaubenssätze zu ersetzen. An dieser Stelle dürfte es sehr spannend sein zu erfahren, dass es eine besonders wirksame Methode gibt, dir bei der Bearbeitung deiner im Unterbewusstsein festsitzenden negativen Glaubenssätze zu helfen. Daher soll sich der vorliegende Text mit dem Thema ‚Hypnose‘ beschäftigen und dir ein grundlegendes Verständnis dieser zu Unrecht mystifizierten Technik verschaffen.
Unwirksamer Hokuspokus?
Um es kurz und schmerzlos zu machen: Nein, Hypnose ist weder Scharlatanerie noch etwas Übernatürliches. Ganz im Gegenteil: Hypnose lässt sich wissenschaftlich sehr gut untersuchen und daher auch erklären. Die Ressentiments gegen Hypnose und Hypnotiseure dürften wohl eher daher rühren, dass die Technik bzw. ihre Wirkweise vielen zum einen unbekannt ist und sie zum anderen sehr sehenswerte Erfolge erzielt und dabei sogar Medikamenten den Rang abläuft — doch dazu gleich mehr. Zudem gibt es viele Hypnotiseure, die sich die Kraft der Hypnose nicht zu heilenden Zwecken, sondern im Rahmen von Bühnenshows zu Unterhaltungszwecken zunutze machen. Daran ist erstmal nichts auszusetzen, doch lässt sich dieser Aspekt leicht für die Verunglimpfung der Technik missbrauchen.
Wie Hypnose funktioniert
Hypnose beschreibt also eine bestimmte Technik. Doch was soll diese bewirken? Grundlegend funktioniert Hypnose wie folgt: Der zu hypnotisierende Mensch wird durch den Hypnotiseur durch beruhigende Worte oder andere Methoden, meist in Begleitung von sanfter Musik, in einen Entspannungszustand geführt, der nach und nach weiter vertieft wird. Es geht darum, den Menschen von den sog. Alpha-Wellen des Gehirns, die den Wachzustand charakterisieren, in einen anderen Bewusstseinszustand zu führen. In diesem Ziel-Zustand lassen sich mittels einem Elektroenzephalogramm (EEG), welches die Hirnströme misst, die sog. Theta-Wellen erfassen, die einen Zustand tiefer Entspannung kennzeichnen und bspw. auch bei Meditierenden auftreten. Der Begriff ‚Hypnose‘ leitet sich zwar vom griechischen Wort ‚hypnos’ ab, welches ‚Schlaf’ bedeutet, doch hat Hypnose nicht viel mit Schlaf zu tun, da der hypnotische Zustand neben der Entspannung gleichzeitig von fokussierter Aufmerksamkeit geprägt ist, da das Unterbewusstsein stimuliert und aktiviert wurde.
Befindet sich die zu hypnotisierende Person in jener Tiefenentspannung, so beginnt der Hypnotiseur damit, Suggestionen auszusprechen. Um welche Suggestionen es sich dabei handelt, ist ganz individuell und abhängig davon, was das Ziel der Hypnose ist. Die Anwendungszwecke gehen von Psychotherapie über Mentaltraining, z.B. für Sportler, bis hin zur Schmerzkontrolle von medizinischen Patienten. Ein weiteres geläufiges Anwendungsbeispiel für Hypnose ist die Raucherentwöhnung, aber auch andere unerwünschte Gewohnheiten oder Zustände können mithilfe dieser Technik bearbeitet und transformiert werden — wie eingangs erwähnt eben auch negative Glaubenssätze des verwundeten inneren Kindes. Übrigens sind Menschen verschieden empfänglich für die Suggestionen des Hypnotiseurs, da sowohl der Charakter im Wachzustand wie auch die jeweilige Tagesform und Gefühlslage einen Einfluss haben können. Der Grund für die Platzierung der Suggestionen ausgerechnet im Theta-Rythmus des Gehirns ist der, dass hier das Unterbewusstsein sehr empfänglich ist und der analytische Verstand großenteils umgangen werden kann, der die gesprochenen Worte abfangen, beurteilen und sortieren würde, was der Wirkung der Suggestionen im Weg stünde. Viele von uns kennen einen dem hypnotischen sehr ähnlichen Zustand, wenn wir mit dem Auto fahren und nach einiger Zeit nicht mehr genau wissen, wie wir die Strecke zurückgelegt haben, da wir mit den Gedanken sehr fokussiert auf andere Dinge waren. Dennoch ist uns klar, dass wir nicht schliefen und auch stets die Kontrolle innehatten, und so ähnlich lässt sich auch der Zustand bei der Hypnose vorstellen.
Bahnbrechende Erfolge in der Medizin
Dass Hypnose alles andere als unwissenschaftlich ist, lässt sich spätestens erkennen, wenn man die Anwendungsfelder im medizinischen Bereich beleuchtet. Nicht nur wird Hypnose erfolgreich in der Psychotherapie eingesetzt, auch ergänzt sie gar die Narkose von Operationspatienten. In der Anästhesie in einem Krankenhaus in Lüttich bspw. gibt es für die Patienten die Möglichkeit, neben einer Lokalanästhesie eine hypnotische Begleitung während der Operation zu erhalten (Quelle: youtube.com, Die wunderbaren Kräfte der Hypnose | Doku | ARTE, 31.08.2019). Sie lindert dabei sogar die Entzündungserscheinungen, die nach operativen Eingriffen an den entsprechenden Wunden auftreten können und ist im Gegensatz zu herkömmlichen Anästhesie-Medikamenten frei von Nebenwirkungen, weshalb sie von den pharmazeutischen Unternehmen wohl argwöhnisch betrachtet werden dürfte. Dabei ist es nur schwer möglich, die tatsächliche Wirkung von Hypnose abzutun, da die Aktivität bestimmter Gehirnareale mittels bildgebender Verfahren wie dem EEG darstellbar und daher die Aussagekraft in Bezug auf die Wirksamkeit der Hypnose zur Bearbeitung bestimmter Problemfelder gegeben ist.
Gesunde Umprogrammierung unseres Gehirns
Somit dürftest du einen guten Einblick in das Thema ‚Hypnose‘ erhalten und verstanden haben, dass die Hypnose eine fundierte, wissenschaftlich bereits gut erforschte Methode zur Bearbeitung unseres Unterbewusstseins für uns dienliche Zwecke ist. Letztlich kann man sagen, dass es sich bei Hypnose um eine wirkungsvolle Art der Umprogrammierung des menschlichen Bewusstseins handelt. Da unsere Denkmuster und darauf basierten Handlungen hauptsächlich aus dem Unterbewusstsein entspringen, zielt die Hypnose darauf ab, einen Zustand der Tiefenentspannung herbeizuführen und Suggestionen direkt im Unterbewusstsein zu platzieren. Das wunderbare an Hypnose ist, dass man dafür keine besonderen Voraussetzungen mitzubringen braucht und sie auch im nicht-medizinischen Bereich zumeist sehr wirkungsvoll angewendet werden kann, um negative Glaubenssätze zu transformieren und deine Geisteshaltung bis tief ins Unterbewusstsein nach deinen Wünschen auszurichten. Aus diesem Grund und aus großer Überzeugung stellen wir bei curaya zahlreiche Hypnose-Angebote für dich bereit. Wir laden dich herzlich dazu ein, diese wahrzunehmen, um Zugang zu deinem Inneren zu erlangen und somit einen großen Schritt voranzukommen auf dem Weg zu dir selbst. Genieße diese tiefe Entspannung!