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Heil sein, ganz sein — Das innere Kind (1/3)

«Ein vollständiger Erwachsener erwächst aus einem vollständigen Kind. Es ist nicht erforderlich, das Kind zu zerstören, damit der Erwachsene hervortreten kann. Wir alle müssen unser inneres Kind finden und heilen, damit wir vollständig werden.»
—  Namua Rahesha in „Der Kreis und die Schlange“

Heil sein — ganz sein.

Wir bei curaya haben uns der Mission verschrieben, dich auf deinem Pfad zu ganzheitlichem Wohlbefinden zu begleiten und zu unterstützen — soweit, so bekannt. Doch worum du vielleicht noch nicht weißt, ist, dass man dies genauso gut als Heilung im nicht-medizinischen Sinne begreifen könnte. Es lohnt sich dafür, die Etymologie, das heißt die Wortherkunft des Begriffes ‚Heilung‘ zu betrachten. Das Wort ‚Heilung‘ leitet sich von ‚heil‘ ab, was so viel wie ‚ganz’ oder ‚vollständig’ bedeutet. Es geht bei Heilung demnach um Ganzheit bzw. um die Integration auseinandergebrochener oder verloren gegangener Teile in ein vollständiges Gesamtbild. In diesem Sinne sind auch die Angebote bei curaya heilender Natur, wobei wir niemanden pathologisieren, sondern davon überzeugt sind, dass wir alle noch Potenzial haben, uns zu vervollständigen und somit noch mehr zu uns selbst zu finden. Der wohl häufigste und gleichzeitig auch einschneidendste Grund für das Fehlen von Ganzheit in Bezug auf sich selbst dürfte ein Trauma bzw. eine Verletzung aus der Kindheit sein, woraus negative Glaubenssätze im Erwachsenenalter resultieren. In diesem Zusammenhang wird immer wieder vom ‚inneren Kind’ gesprochen, welches es zu heilen gilt. Dieser Text ist der erste Part einer dreiteiligen Blogserie, in dem zunächst erläutert werden soll, was unter dem Begriff ‚inneres Kind‘ zu verstehen ist. Der separate zweite Part beschreibt, was Wahrheit und Selbstwert mit dem inneren Kind zu tun haben, während der dritte und letzte Teil die Einführung in das Thema abrundet und zusammenfasst. Schaut euch also unbedingt noch die anderen Blogtexte der Einführungsserie zum Thema ‚Inneres Kind’ an.

Das ‚innere Kind‘ — was ist das?

Unter dem Begriff des ‚inneren Kindes‘ werden hierbei all die Dynamiken zusammengefasst, die unsere grundlegende Gefühlswelt und die Glaubenssätze, die wir in Bezug auf uns selbst haben, prägen. Der Ursprung wird dabei, wie die Bezeichnung schon andeutet, in unserer Kindheit verortet, da vor allem die ersten sechs Lebensjahre eine besonders formende und wegweisende Lebensphase darstellen. In dieser Zeit sind wir nicht nur hochgradig sensibel und lernbereit, sondern genauso unselbstständig und somit abhängig von unseren engsten (erwachsenen) Bezugspersonen, welche meist die Eltern sind. Aber auch andere Verwandte oder Freunde der Familie können sich in dieser Rolle befinden. Als Baby und Kleinkind nehmen wir uns selbst fast ausschließlich durch den Spiegel wahr, den uns diese Bezugspersonen durch ihren Umgang mit und Reaktionen auf uns metaphorisch darbieten. Dabei passiert es leider allzu oft, dass uns in diesen jungen Jahren (und auch später) nicht mit bedingungsloser Liebe und Zuneigung begegnet wurde — denn nichts anderes braucht ein Kind — , sondern dass die Erwachsenen diese Liebe abhängig von unserem Verhalten machten und uns daher auch entzogen, wenn wir uns nicht nach ihren Vorstellungen verhielten. Damit wird diesem jungen Menschen, der wir alle mal waren, frühzeitig regelrecht antrainiert, dass er seine Bedürfnisse zurückstellen und sich in seinem eigenen Verhalten nach anderen richten muss. Es wird zudem vermittelt, dass er nicht inhärent liebenswert bzw. von Wert ist, da der Erhalt von Liebe und Zuneigung an Bedingungen geknüpft ist und für „Fehlverhalten“ durchaus auch entzogen werden kann. Dies verankert eine tiefgreifend verwurzelte Unsicherheit, Ur-Angst und Selbstablehnung in uns und steht uns später als Erwachsener in so vieler Hinsicht im Wege.

Weiter geht es mit Teil 2 und den Aspekten Wahrheit und Selbstwert, die in Bezug auf das innere Kind eine wichtige Rolle spielen.

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